Pressemitteilung – 02. August 2021, Miesbach
Baumkletterer in Miesbach

Seit Ende Juli sind im Miesbacher Befallsgebiet des Asiatischen Laubholzbockkäfers (ALB) Baumkletterer unterwegs. Sie untersuchen im Auftrag der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) die Kronen der Bäume auf Befallsmerkmale des ALB. Die Arbeiten finden in der Fokuszone statt. Diese umfasst einen Umkreis von 500 Metern rund um die ursprünglich befallenen Bäume. Das Kronenmonitoring wird ergänzt mit Lockstofffallen, Fangbäumen und Bodenmonitoring.

ALB-Käfer in Nahaufnahme auf einem BlattZoombild vorhanden

Asiatischer Laubholzbockkäfer (LfL)

Das Kronen- und das Bodenmonitoring in der Fokuszone führen externe Firmen durch. Deren von der LfL geschulten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können sich ausweisen und sind den Gemeinden sowie der Polizei namentlich bekannt. Betroffen ist der Bereich vom Harzberg bis zur Eishalle und vom Wertstoffhof bis zur Berufsschule an der Münchner Straße. Hier wird der Bereich, der bereits im Winter untersucht wurde, nun im belaubten Zustand begutachtet. Voraussichtlich dauert das Beklettern von Ende Juli bis Ende Oktober 2021.

Die rund 70 Lockstofffallen der LfL und des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Holzkirchen hängen seit Mitte Juni im Bereich der Fokuszone. Sie enthalten unter anderem Duftstoffe männlicher ALB-Käfer, sodass sie die Käferweibchen anlocken. Der Wirkungsradius einer Falle reicht etwa 50 Meter weit, in diesem Bereich unterstützt sie die Monitoringmaßnahmen. Eine Bekämpfung des ALB ist durch die Fallen nicht möglich.

Bis Herbst bleiben auch die 30 Fangbäume im Bereich der Befallszone stehen. Dabei handelt es sich um ALB-Wirtsbäume, derzeit Ahornbäume, die regelmäßig überprüft werden und die anderen Maßnahmen ergänzen. So soll verhindert werden, dass der ALB wegen der jetzt im Gebiet fehlenden Wirtsbäume auf bisher nicht befallene Laubbaumgattungen übergeht.

Für Fragen steht Ihnen die LfL gerne zur Verfügung:
Tel. 08161 8640-5730, Mo bis Mi und Fr: 9 bis 12 Uhr, Do: 13 bis 16 Uhr
E-Mail: ALB@LfL.bayern.de

Die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) ist das Wissens- und Dienstleistungszentrum für die Landwirtschaft in Bayern. Sie ist dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten unmittelbar nachgeordnet und erarbeitet Entscheidungsgrundlagen für Landwirte und Berater sowie die Politik und Verwaltung. Die Hauptstandorte der LfL sind Freising und Grub-Poing. Ihre Aufgabenfelder sind die anwendungsorientierte Forschung, die Ausbildung, die Beratung und der Hoheitsvollzug. Mit Ihrer Arbeit unterstützt die LfL eine nachhaltige und ressourcenschonende Landwirtschaft sowie eine vielfältige Kulturlandschaft.