Pressemitteilung – 21. Mai 2021, Freising
Hochrangiger Besuch des Vorsitzenden der "Zukunftskommission Landwirtschaft" Prof. Dr. Peter Strohschneider an der LfL

Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) konnte an ihrem Standort in Freising Prof. Dr. Peter Strohschneider begrüßen. „Der direkte Austausch mit dem Vorsitzenden der Zukunftskommission der Bundesregierung ist für die LfL eine große Ehre. In unserem Gespräch haben wir wichtige Impulse und Einblicke erhalten, welche Lösungsansätze und Entwicklungschancen dieses Gremium für die Landwirtschaft und die Gesellschaft sieht“, so LfL-Präsident Stephan Sedlmayer.

„Die Zukunftskommission Landwirtschaft versteht sich als ein Gremium des Interessenausgleichs, auf dem die Agrar-Umwelt-Politik künftig aufbauen kann. Dazu müssen wir lange gepflegte Gegensatzpaare wie konventionell gegen ökologisch, extensiv gegen intensiv oder global gegen regional überwinden. Der Transformationsprozess der Landwirtschaft, auf den wir hinarbeiten, braucht neben dem Einverständnis der beteiligten Akteure und dem notwendigen politischen Gestaltungswillen auch die konkret praxisbezogene wissenschaftliche Arbeit, wie sie an der Landesanstalt für Landwirtschaft erfolgt“, erklärt Prof. Dr. Peter Strohschneider, Vorsitzender der Zukunftskommission Landwirtschaft.

Der Austausch stand für die LfL natürlich auch im Zeichen aktueller Forschungsergebnisse. Es war eine hervorragende Gelegenheit, einem hochrangigen Besucher die Fortschritte der LfL bei der Züchtung und dem Anbau der sogenannten Leguminosen zu präsentieren, den wichtigen Lieferanten für pflanzliches Eiweiß in der menschlichen Ernährung. Die Sojabohne, als wichtigste und bekannteste Vertreterin, war in der Vergangenheit eher für den Futtertrog gedacht. Die wachsende Beliebtheit von Tofu oder Tempeh lenkt den Fokus auf die menschliche Ernährung und setzt für die Sortenwahl andere Akzente. Im Zentrum steht die Frage nach ökologisch verantwortungsbewussten, pflanzlichen Eiweißquellen ohne Bezug zu Regenwäldern oder anderen bedrohten Lebensräumen als Alternative zu Fleisch. Auch weiße Lupinen oder Linsen erleben eine Renaissance, gerade die Linsen waren bis in die 1970er Jahre ein wichtiges Grundnahrungsmittel.

Das Thema Biodiversität bot ebenfalls Gelegenheit zu einem intensiven Austausch. Unter dem Stichwort Insektenmonitoring forscht die LfL daran, mit effizienten und wissenschaftlich fundierten Methoden den Status Quo einer Insektenpopulation sowie die Veränderungen zu erfassen. Prof. Dr. Strohschneider zeigte sich beeindruckt von der innovativen „Geräusch- und Schallwellenmessungen“ der LfL, die die Insekten sicher erkennbar machen sollen.

Die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) ist das Wissens- und Dienstleistungszentrum für die Landwirtschaft in Bayern. Sie ist dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten unmittelbar nachgeordnet und erarbeitet Entscheidungsgrundlagen für Landwirte und Berater sowie die Politik und Verwaltung. Die Hauptstandorte der LfL sind Freising und Grub-Poing. Ihre Aufgabenfelder sind die anwendungsorientierte Forschung, die Ausbildung, die Beratung und der Hoheitsvollzug. Mit Ihrer Arbeit unterstützt die LfL eine nachhaltige und ressourcenschonende Landwirtschaft sowie eine vielfältige Kulturlandschaft.