Zink- und kupferreduzierte Fütterung von Schweinen

Gruppe von Ferkeln in einer Bucht
Zink und Kupfer sind neben Eisen, Kobalt, Jod, Mangan und Selen essentielle, d.h. lebensnotwendige Spurenelemente, die im Futter zum Erhalt der Tiergesundheit und Leistungsfähigkeit bedarfsdeckend enthalten sein müssen.
Überversorgungen an diesen Spurenelementen führen aber zu Anreicherungen in der Gülle und letztendlich im Boden bzw. wirken bei Grenzwertüberschreitungen im Tier sogar toxisch.
Insbesondere Güllen aus der Ferkelaufzucht weisen zum Teil hohe Kupfer- und Zinkgehalte auf, weil wegen der pharmakologischen Sonderwirkungen die futtermittelrechtlich zulässigen Höchstgehalte in der Regel ausgeschöpft werden.

Ergebnisse Futter

Wie zu erwarten, sind die Inhaltsstoffe der Versuchsfutter innerhalb der Analyseschwankungen fast identisch. Die Nährstoffkonzentration war auf höchste tierische Leistungen ausgerichtet. Relativ gut gelang die Absenkung der Cu- und Zn-Gehalte von Gruppe I zu II, III und IV. Auch die Reduzierung der Mineralfutterzulage in Gruppe IV ist bei allen Mineralstoffen aber auch bei den Aminosäuren erkennbar.

Ergebnisse Aufzuchtleistungen

Bei gleichen Startbedingungen in allen Gruppen – gleiches Alter, gleiches Anfangsgewicht – erreichten die Tiere nach 42 Aufzuchtstagen ca. 32 kg Verkaufsgewicht. Keine Gruppe konnte sich auf relativ hohem Leistungsniveau von 480 g täglichen Zunahmen entscheidend und absicherbar absetzen. Bei etwas niedrigerem Futterverzehr pro Tag ergab sich für Gruppe II der geringere Futter- bzw. Energieaufwand- ohne statistische Gewähr. Dazu fällt auf, dass sich auch mit „normalen“ Rationen –nur 13.0 MJ ME- gute Leistungen effizient erreichen lassen (Futterverwertung<1,7; Energieverwertung<22 MJ/kg Zuwachs).
Weiterhin ist kein Einbruch der Leistungen nach Reduzierung der Cu- und Zn-Ausstattungen (I ® II) mit schlechterer Verfügbarkeit erkennbar. Auch erbringt die „bessere“ Zinkquelle (Acetatform) der Gruppe III keine Mehrleistung. Die Reduzierung der Mineralfutterzulage in Gruppe IV kostete zwar rund 10 g Zunahmen, die
allerdings durch 0,3 kg Mineralfutterersparnis kompensiert werden dürften.
Der Versuch hat gezeigt, dass die Cu- und Zn-Gehalte im Ferkelfutter ohne Leistungseinbußen sehr stark reduziert werden können. Wahrscheinlich wurde mittels Phytasezulagen der Phytatkomplex als Hauptstörfaktor der Kupfer- und Zinkabsorption ausreichend genug ausgeschaltet.
Der Versuch hat gezeigt, dass die Cu- und Zn-Gehalte im Ferkelfutter ohne Leistungseinbußen sehr stark reduziert werden können. Wahrscheinlich wurde mittels Phytasezulagen der Phytatkomplex als Hauptstörfaktor der Kupfer- und Zinkabsorption ausreichend genug ausgeschaltet.

Fazit

Ein Ferkelaufzuchtversuch mit stark abgesenkten Kupfer- und Zinkgehalten im Futter zeigte, dass

  • die Kupfer- und Zinkzulagen im Ferkelfutter nicht nach der zulässigen Höchstgrenze ausgerichtet werden müssen
  • die aktuellen Höchstgrenzen problemlos zu „packen“ sind
  • niedrige Kupfer- und Zinkgehalte im Ferkelfutter nicht zu Leistungsdepressionen und gesundheitlichen „Katastrophen“ führen