Perserklee – Trifolium resupinatum L. (engl.: persian clover)

Der Perserklee (oder Persischer Klee) stammt aus dem Orient. Die intesiv duftenden Kulturpflanze eignet sich zum Zwischenfruchtanbau. In Deutschland steht eine zugelassene Sorte zur Verfügung.

Perserklee
Wachstumsbedingungen / Eigenschaften
Ursprung und Verbreitung
Sommer- bis winterannuelle Pflanze des Nahen und Mittleren Ostens, jetzt im ganzen Orient verbreitet und besonders in Persien seit langem kultiviert. Inzwischen auch in Süd- und Mitteleuropa, dem Süden der Vereinigten Staaten und in Australien angebaut. In der Bundesrepublik Deutschland nach mehreren Versuchen, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreichen, 1963/64 durch eine westfälische Samenhandelsfirma bekannt gemacht und seitdem fest eingebürgert.

Pflanzenentwicklung
Der Perserklee ist bei uns nicht winterhart. Nach der Saat bildet er zunächst eine kräftige Blattrosette. Einige Wochen später wachsen die dicken hohlen Stengel rasch empor. In den Blattachseln tragen sie dünngestielte, hellrosa bis blauviolette Blütenköpfchen, die stark duften. Den lateinischen Namen erhielt der Klee von der Eigenschaft der Blüten, sich schon vor der Entfaltung in der Längsachse um 180° zu drehen, zu "resupinieren".
Klima-, Boden- und Fruchtfolgeansprüche

Trotz seiner südlichen Herkunft ist der Perserklee erstaunlich anpassungsfähig. In Deutschland gedeiht er überall, wenngleich die höchsten Erträge in warmen Lagen bei ausreichender Feuchtigkeit erzielt werden. Auch an den Boden stellt er keine besonderen Ansprüche, wenn nur sein hoher Wasserbedarf befriedigt wird. In der Fruchtfolge kann er an beliebiger Stelle eingesetzt werden. Perserklee leidet unter Krankheiten weniger als Rotklee. Von Stock- und Stengelälchen wird er nicht befallen.

Bei verspäteter Saat müssen Ertragseinbußen hingenommen werden. Die Saatmenge beträgt 15 bis 20 kg/ha. Dazu kann man 3 bis 5 kg tetraploides Welsches und/oder Einjähriges Weidelgras geben.

Nutzungsverfahren

Im Zwischenfruchtbau wird der Perserklee im Juli/August gesät. Die Saatstärke beträgt 18 bis 20 kg/ha, Tausend-korngewicht (TKG) 1,2 bis 1,4 g. Das feine Saatgut erfordert flache Saat in festes Saatbett. Als stickstoffsammelnde Pflanze beschränkt sich die Düngung auf eine Grunddüngung mit Phosphat und Kali, die bereits zur nächsten Hauptfrucht ausgebracht werden kann. Nach ca. 100 Tagen ist der Aufwuchs nutzreif. Die Ertragsleistung schwankt zwischen 150 und 200 dt/ha Grünmasse und 15 bis 20 dt/ha Trockenmasse. Der weiche Stengel hat eine hohe Verdaulichkeit von ca. 70 %. Eine Verwertung ist von alle Tierarten, einschließlich Sauen, möglich. Der Wurzel-masseertag von 10 bis 12 dt/ha Trockenmasse bringt gute Vorfruchtwirkung für nachfolgende Hauptfrüchte. Weiterhin stehen der Nachfrucht ca. 40 bis 60 kg/ha Stickstoff zur Verfügung.