DüV meistern, N-Verluste reduzieren – Beiträge einer Artikelserie im BLW

Stall mit Güllelager und umgebenden Ackerflächen
Im Rahmen einer Artikelserie im Bayerischen Landwirtschaftlichen Wochenblatt (BLW) werden seit Juli 2020 Anpassungsstrategien zur Düngeverordnung vorgestellt. Drei Beiträge befassen sich mit der Reduzierung der N-Verluste im Stall, bei der Lagerung und bei der Ausbringung.

Reduzierung der N-Verluste im Betrieb

Stickstoffverluste im Betrieb beeinflussen nicht nur die Umwelt, sondern vermindern auch den Düngewert des hofeigenen Wirtschaftsdüngers. Betriebsindividuelle Maßnahmen im Stall, während der Lagerung oder bei der Ausbringung von Wirtschaftsdüngern können dabei helfen, die strengen Vorgaben der Düngeverordnung einzuhalten und Erträge möglichst zu stabilisieren.
Verluste bereits im Stall minimieren
Während Umweltmaßnahmen z.B. zur Reduktion von NH3-Emissionen oftmals mit hohen Kosten verbunden sind, gibt es auch Maßnahmen, die kostengünstig bis kostenneutral im Betrieb umgesetzt werden können. Dazu gehören allen voran das Einhalten niedriger bzw. angenehmer Temperaturen, die Vermeidung von Zugluft (auch bei höheren Luftwechselraten) und möglichst saubere und trockene Laufflächen. Darüber hinaus gibt es weitere erfolgversprechende Minderungsansätze, bei denen aber teilweise noch offene Fragen (bspw. zu Wirksamkeit, Umsetzbarkeit oder Wirtschaftlichkeit) zu klären sind.

Reduzierung der N-Verluste im Betrieb (BLW Heft 31/2020, S. 49-51) pdf 1,9 MB

Wirtschaftsdüngerlager abdecken
Betrachtet man die Quellen zur Entstehung von Ammoniak aus der deutschen Landwirtschaft, stellt man fest, dass ein Teil der Ammoniakemissionen auch während der Lagerung flüssiger Wirtschaftsdünger entsteht. Diese Emissionen bedeuten vor allem den Verlust von wertvollem Stickstoff, der dann bei der Ausbringung nicht mehr zur Verfügung steht.
Die Höhe der gasförmigen Ammoniakemissionen und damit der N-Verluste aus Güllelagern hängt dabei von mehreren Faktoren ab und steigt mit der Zunahme von Behälterdurchmesser / emittierender Oberfläche, Luftzirkulation über der Gülleoberfläche, Temperatur und pH-Wert des eingelagerten Wirtschaftsdüngers sowie Bewegungen an der Oberfläche durch z.B. Umpumpen / Homogenisieren.
Dieser Beitrag ist zur Veröffentlichung vorgesehen aber noch nicht erschienen.
Emissionsarme Ausbringung
Die Notwendigkeit zur Minimierung von NH3-Verlusten während der Aufbringung ergibt sich nicht nur aufgrund von Emissionsreduktionsverpflichtungen sondern auch hinsichtlich der ambitioniert angesetzten Mindestwirksamkeiten für organische Düngemittel aus der Düngeverordnung. Letztere sind nur bei bestmöglicher, emissionsarmer Applikation und unter Ausschluss sämtlicher Auswirkungen, die negativ auf den Ertrag wirken können, wie z.B. Bodenschadverdichtung im Frühjahr, zu erreichen.

Minderung von N-Verlusten während der Ausbringung (BLW Heft 33/2020, S. 30) pdf 287 KB