Futterstände zur automatischen Exakterfassung der Futteraufnahme von Schafen

Die automatische Futterstation für die Nachkommensprüfung und für Fütterungsversuche beim Schaf wurde für die Fütterung von tragenden und laktierenden Mutterschafen weiterentwickelt. Als Futtermittel können neben trockenem Kraftfutter (Pellets, Cobs) nun auch Grobfutter (Totalmischration TMR, Silage) und gehäckseltes Heu zum Einsatz kommen.

Zielsetzung

Gerät

Futterstation für Schafe

Ziel war die Weiterentwicklung der bewährten automatischen Futterstation, die auf der Basis der elektronischen Tieridentifikation per RFID und dem Auswiegen des Futterverbrauches die Fresszeiten und Verzehrsmengen exakt mit einer Genauigkeit von 10g protokollieren.

Außerdem ist der tierspezifische Futterverzehr ist zu steuern. Aus Kostengründen und zur vollen Auslastung des Gerätes soll auch die Fütterung von zwei räumlich getennten Gruppen möglich sein.

Methode

Die Futterautomaten beruhen auf der Einzeltiererkennung mittels Transpondern nach ISO 11784/11785 und der Erfassung des Futterverzehrs durch Wiegen des vorgelegten Futters vor und nach dem Fressen. Eine Sperrvorrichtung erlaubt nur Tieren mit einem Futteranrecht den Zugang zum Futter. Die Steuerung und die Aufzeichnung von Verzehrszeiten und -mengen erfolgt mit einem dazu entwickelten Prozessrechner.
Der neue Futterabrufautomat wurde modular aufgebaut, wobei die Komponenten variabel kombiniert werden können.
  • Futtervorrat mit Dosiereinrichtung,
  • Futterwiegetrog mit Zugangssteuerung und
  • Antrittsbereich

Ergebnisse

Nach erfolgreichem Prototyptest wurden für die Landesanstalt für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau Sachsen-Anhalt 10 Futterstationen für Mutterschafe als Doppelstation mit Weiche für jeweils zwei Stallboxen gefertigt. Die Stationen können zum einen mit Kraftfutter betrieben werden, zum anderen erlaubt ein optional anzubauender Dosierförderer den Betrieb mit Grobfutter (TMR). Der Antritt ist auf die Größe der zu fütternden Tiere anpassbar. Die Zugangssteuerung wurde bezüglich der Sicherheit vor unberechtigtem Zugriff auf das Futter und der Tiergerechtheit grundlegend optimiert.
Projektinformation
Projektleiter: Dr. Georg Fröhlich
Projektbearbeiter: S. Böck, T. Kammerloher, F. Wendling, Werkstatt
Laufzeit: 2005-2007
Finanzierung: versch. Auftraggeber
Projektpartner: ITZ, FH-Weihenstephan, LLFG Iden

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