Versuchsergebnisse zur mineralischen Düngung
N-Düngung bei Winterweizen (Düngerformen, stabilisierte Dünger, Injektionsdüngung); 2012 - 2015

Versuchsbeschreibung

In den Jahren 2012 bis 2015 wurden an fünf Standorten Feldversuche zur Optimierung der Stickstoffdüngung zu Winterweizen angelegt. Zum Einsatz kamen verschiedene mineralische Dünger (z. B. KAS, ASS, Harnstoff gekörnt und stabilisierte Dünger wie Alzon oder Entec), die in einer, oder aufgeteilt in mehreren Gaben ausgebracht wurden. In zusätzlichen Varianten wurden verschiedene Flüssigdünger mit hohem NH4-Anteil wie Domamon, Piasan und ASL (Ammonium-Sulfat-Lösung) im sogenannten Injektionsverfahren, zum Teil in einer Gabe im zeitigen Frühjahr als auch zu einem späteren Termin im Stadium 31 ausgebracht. Die Durchführung und Betreuung dieser Versuche wurde von den ÄELF Ansbach, Bayreuth, Deggendorf, und Würzburg sowie der HLS Rotthalmünster übernommen.

Fazit

  • Düngerform:
    • bei KAS, ASS und Harnstoff in etwa die gleichen Erträge und Rohproteingehalte
    • Düngerform übt keinen Einfluss auf Nmin-Werte aus
    • höhere Bilanzüberhänge als bei KAS
  • Stabilisierte Dünger (ENTEC, Alzon):
    • in der Tendenz niedrigere Erträge und Rohproteingehalte als bei KAS
    • kein Einfluss auf Nmin-Werte nach Ernte
    • höhere Bilanzüberhänge als bei KAS
  • Injektionsdüngung:
    • mit ASL in etwa der gleiche Ertrag als mit der „Standarddüngung“ (KAS in drei Gaben), bei Domamon und Piasan ist mit Ertrags und Qualitätseinbußen zu rechnen
    • kein Unterschied bei Nmin-Werten
    • bei Domamon und Piasan deutlich höhere Bilanzüberhänge
    • ASL enthält neben 8 % Stickstoff 9 % Schwefel, evtl. Auswaschungsgefahr
    • in Trockenjahren tendenziell etwas höhere Erträge als in nassen Jahren, jedoch kein Unterschied zu KAS

Erträge und Rohproteingehalte bei Injektionsdüngung, Mittel aus 2012 bis 2015

Erträge und Rohproteingehalte bei verschiedenen Düngerformen, Mittel aus 2012 bis 2015