Bad Höhenstadt (Niederbayern) und Ettleben (Unterfranken)
Weiterentwicklung von glyphosatfreien Erosionsschutzverfahren im Mais: Besichtigung der Feldversuche

Erosionsschutz-Versuchsfeld zur Senfblüte

Versuchsfeld zur Senfblüte
Foto: Lukas Wachter

Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) lädt auch dieses Jahr wieder zur Besichtigung ihrer Feldversuche ein. Aus aktuellem Anlass sind die Feldbegehungen auch als autarker Informations-Parcours für die Öffentlichkeit möglich. Das heißt: Sie können die Versuchsflächen eigenständig besichtigen und erhalten einen Überblick über die laufenden Versuche zum Erosionsschutz im Mais mit abfrierenden Zwischenfrüchten. Vor Ort und auf unserer Internetseite haben wir alle wichtigen Informationen für Sie bereitgestellt. Ein Feldtag mit Versuchsführung in Niederbayern ist geplant für den 4. Juli 2022 um 9 Uhr bis circa 10:30 Uhr.
Eine Besichtigung des Versuches in Unterfranken ist angesetzt für den 28. Juni 2022 ab 9 Uhr bis etwa 11 Uhr.

Überblick: Besichtigung Feldversuche

Feldführer

Für die beiden Versuchsorte Bad Höhenstadt in der Nähe von Ruhstorf a. d. Rott (Ndb.) und Ettleben bei Werneck (Ufr.) haben wir einen Feldführer zum Download für Interessierte bereitgestellt. Dieser liegt auch vor Ort zur freien Mitnahme bereit. Eine große Feldtafel gibt Ihnen einen Überblick über den angelegten Versuch.

Anfahrt

Versuch in Bad Höhenstadt
Von Kleeberg kommend Richtung Bad Höhenstadt fahren. Kurz vor Bad Höhenstadt links abbiegen Richtung Gollwitzer/Steindorf. Auf die Beschilderung "Versuchsfeld" achten! GPS-Koordinaten: 48.49544, 13.30728
Versuch in Ettleben
In Ettleben von der Schweinfurter Straße in die Alte Straße einbiegen. Nach circa einem Kilometer befindet sich die Versuchsfläche auf der rechten Seite. Auf die Beschilderung "Versuchsfeld" achten! GPS-Koordinaten: 49.99438, 10.12603

Wichtige Hinweise

Die LfL bittet die Besucher, weder die Parzellen der Versuche noch die benachbarten landwirtschaftlichen Schläge zu betreten und nichts zu beschädigen. Die Versuchsparzellen werden noch mehrfach bonitiert und geerntet. Bitte bleiben Sie auf dem angelegten Rundweg.
Das Betreten der Versuchsfläche erfolgt auf eigene Gefahr.
Für die Teilnahme am Feldtag ist keine Anmeldung notwendig.

Details zum Projekt Erosionsschutz Mais (konventioneller Landbau)

Beim Anbau von Mais spielt der Erosionsschutz eine immer wichtigere Rolle. Ziele des Teilprojektes (konventioneller Landbau) sind der Vergleich unterschiedlicher Herbizidstrategien, Auswirkungen differenzierter Gülleausbringsysteme und der Vergleich von Zwischenfruchtmischungen hinsichtlich Mulchabdeckung und Unkrautunterdrückung.

Erosionsschutz Mais (konventioneller Landbau)

Weiterentwicklung von Erosionsschutzverfahren im Mais

Hintergrund

Der Erosionsschutz spielt beim Anbau von Reihenkulturen eine immer wichtigere Rolle. Boden- und umweltschonende Technik zur Gülleausbringung und der Verzicht auf den Einsatz von Totalherbiziden rücken in den Fokus.

Zielsetzung des Versuches

Erprobung verschiedener Herbizidstrategien für die Mulchsaat von Mais mit abfrierenden Zwischenfrüchten und Varianten der Gülleausbringung.

Ziele

  • Verbesserter Erosionsschutz
  • Reduzierter Einsatz von Pflanzenschutzmitteln
  • Verzicht auf Totalherbizide
  • Emissionsarme Ausbringung von Wirtschaftsdüngern

Standorte

  • Ruhstorf (Ndb.) niederschlagsreich Ø 824 mm
  • Schweinfurt (Ufr.) niederschlagsarm Ø 592 mm

Übersicht zu den einzelnen Faktoren und Stufen des Versuchs

  1. Herbizidmanagement
    1. Kontrolle (unbehandelt)
    2. Glyphosat Vorsaat + Nachauflaufbehandlung
    3. Glyphosatfreie Variante mit voller Herbizidaufwandmenge im Nachauflauf
    4. Glyphosatfreie Variante mit reduzierter Herbizidaufwandmenge im Nachauflauf
  2. Gülleeinarbeitung
    1. Breitverteiler und Einarbeitung mit Kreiselegge = Mulchsaat mit Saatbettbereitung
    2. Schleppschuh = Mulchsaat ohne Saatbettbereitung (Direktsaat)
    3. Strip Tillage (Streifenbodenbearbeitung) = Saat in den bearbeiteten Streifen
  3. Zwischenfrucht
    1. Viterra Schnellgrün: 43 % Gelbsenf Albatros, 24 % Alexandrinerklee, 18 % Leindotter, 15 % Sareptasenf/Brauner Senf Energy
    2. Aqua Pro ohne Buchweizen: 10,8 % Phacelia, 12,5 % Öllein, 6,9 % Sonnenblume; als weitere Komponenten: Ramtillkraut, Rauhafer, Sorghum, Saflor
    3. ZWH 4025 Vitalis Mulch: 48 % Alexandrinerklee, 27 % Kleinblättrige Kresse, 15 % Senf (nematodenreduzierend), 10 % Phacelia

Veranstalter und Ansprechpartner

Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft
Institut für Agrarökologie und Biologischen Landbau (IAB)
Kleeberg 14
94099 Ruhstorf a. d. Rott
Florian Ebertseder

Tel.: 08161 8640-5589

Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft
Institut für Agrarökologie und Biologischen Landbau (IAB)
Kleeberg 14
94099 Ruhstorf a. d. Rott
Lukas Wachter

Tel.: 08161 8640-4654
E-Mail: lukas.wachter@lfl.bayern.de