Pressemitteilung – 05. Mai 2021, München
Bayerische Tomaten in starker Gemeinschaft – Landwirte schließen sich zusammen für regionalen Genuss

Die Tomate ist in Deutschland das beliebteste Gemüse. Gut 19 Kilogramm verzehrt im Durchschnitt jeder Bundesbürger pro Jahr, davon sieben Kilogramm frisch und zwölf Kilogramm in verarbeiteter Form. Regional, frisch und aromatisch wünscht sich der Verbraucher sein Gemüse und Obst. Faire Preise sind für die landwirtschaftlichen Betriebe in Bayern ein wichtiges Argument. Sie sehen in einer gemeinschaftlichen Vermarktung ein großes Plus für Verhandlungen mit dem Lebensmittelhandel auf Augenhöhe. In Bayern ist die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) für die Anerkennung und Beratung dieser sogenannten Erzeugerorganisationen im Sektor Obst und Gemüse zuständig.

Damit auch kleinere Familienbetriebe wie die Familie Böhm aus Albertshofen mit ihren fränkischen Tomaten auf dem Markt gesehen werden und eine Chance haben, gibt es die Möglichkeit, sich zu anerkannten Erzeugerorganisationen zusammenzuschließen. Unter dem Dach der Gartenbauzentrale Main-Donau haben sich Landwirte aus dem Raum Gundelfingen an der Donau mit Landwirten aus Albertshofen in Unterfranken zusammengeschlossen. Auf den über 700 Hektar Freilandflächen werden Karotten, Tomaten, aber auch Kohlgemüse, Salate sowie Fein- und Stängelgemüse angebaut. So können die bayerischen Erzeuger ihren Kunden über die ganze Anbausaison hinweg eine breite Produktpalette mit hoher Liefersicherheit anbieten.

Aktuell sind in Bayern drei anerkannte Erzeugerorganisationen im Sektor Obst und Gemüse für ihre insgesamt etwa 600 Anbauer am Markt aktiv. Neben der Garten-bauzentrale Main-Donau bündelt in Niederbayern die „GEO Bayern“ den Anbau von Einlege-gurken und die „Franken Obst“ erfasst und vermarktet Kirschen und Zwetschgen aus den Steinobstanbaugebieten in der fränkischen Schweiz.
In einer solchen Organisation bilden die Landwirte eine starke Gemeinschaft. Sie planen gemeinsam ihrer Erzeugung und bündeln das Angebot für eine kollektive Vermarktung und er-reichen somit eine Verbesserung ihrer Marktposition. Im Sektor Obst und Gemüse geht die Unterstützung der Erzeugerorganisationen bis hin zur Förderung der Erstverarbeitung und Verpackung. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Förderung von Maßnahmen mit positiver Umweltwirkung, wie beispielsweise der Reduktion des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln. Landwirte, die sich über die Voraussetzungen für eine Anerkennung informieren wollen, wenden sich an das Institut für Ernährungswirtschaft und Märkte der LfL.

Die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) ist das Wissens- und Dienstleistungszentrum für die Landwirtschaft in Bayern. Sie ist dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten unmittelbar nachgeordnet und erarbeitet Entscheidungsgrundlagen für Landwirte und Berater sowie die Politik und Verwaltung. Die Hauptstandorte der LfL sind Freising und Grub-Poing. Ihre Aufgabenfelder sind die anwendungsorientierte Forschung, die Ausbildung, die Beratung und der Hoheitsvollzug. Mit Ihrer Arbeit unterstützt die LfL eine nachhaltige und ressourcenschonende Landwirtschaft sowie eine vielfältige Kulturlandschaft.