Forschungs- und Innovationsprojekt
Entwicklung und Umsetzung eines Qualitätssicherungssystems für Anbieter von Labordienstleistungen für die Biogasproduktion
In Zeiten steigender Rohstoffpreise kommt dem Überwachen und Steuern der Prozessbiologie in einer Biogasanlage eine immer wichtigere Rolle zu. Da es nur für sehr wenige der hierbei relevanten Messgrößen allgemein anerkannte Methoden oder DIN-Normen gibt, sind Laborwerte nur bedingt vergleichbar, was deren Wert für Betreiber von Biogasanlagen und Berater deutlich einschränkt.
Umfragen zum Projektbeginn ergaben, dass über ein Viertel der Anlagenbetreiber keine Analysen im Umfeld der Biogasanlage durchführen. Knapp zwei Drittel der Betreiber, die Analysen des Fermenterinhalts durchführten, tun dieses nur alle 2 bis 10 Monate, was für eine Überwachung und Optimierung des Prozesses völlig unzureichend ist. Zudem zeigte eine bayernweit durchgeführte Bedarfsanalyse, dass nahezu keine Erkenntnisse über die Qualität der im Biogasbereich notwendigen Analytik vorliegen.
Ziele
Methode
In zwei umfangreichen Ringversuchen wurden in den Jahren 2008 bis 2018 in insgesamt 12 Ringversuchen unterschiedliche Probenmaterialien ausgewählt und an jedesmal etwa 50 Labore verschickt. Hierbei handelte es sich um Mais- und Grassilagen zur Bestimmung der Parameter, die für die Substratanalytik von Bedeutung sind. Weiterhin wurden flüssige Fermenterinhalte ausgewählt, bei denen die sog. Schlüsselparameter für die Prozessbiologie analysiert werden sollten. Zudem wurden getrocknete Fermenterinhalte verschickt, die zur Bestimmung der Elementgehalte dienen sollten.
Ergebnisse
Projektinformation
Projektleitung: Günter Henkelmann (AQU1)
Projektbearbeitung: Christian Vogt (AQU1)
Projektlaufzeit: 2008 bis 2018
Bay. Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF)
Projektpartner: Biogas-Forum Bayern
Förderkennzeichen: K/17/01