Forschungs- und Innovationsprojekt
Einfluss des teilweisen Ersatzes von Rapsextraktionsschrot durch weiße Lupinen in der Ration von Mastbullen bei unterschiedlicher Belegungsdichte der Buchten
Auf Grund des vergleichsweise niedrigen Rohproteingehaltes der Maisganzpflanze ist eine Ergänzung mit eiweißreichen Rationskomponenten notwendig, um den Rohproteinbedarf der Mastbullen zu decken. In den vergangenen Jahren hat sich hier der Einsatz von Rapsextraktionsschrot etabliert. Neben den Extraktionsschroten sind auch heimische Eiweißträger wie z. B. Ackerbohne, Erbse oder Lupine innerhalb der jeweiligen Einsatzgrenzen grundsätzlich zur Rohproteinergänzung in der Bullenmast geeignet.
Zielsetzung
Einsatz von Lupinen
Unterschiedliches Flächenangebot
Methode
Innerhalb der beiden Fütterungsgruppen werden drei Untergruppen mit einer Besatzdichte der Buchten von 8, 10 oder 12 Tieren gebildet. Die Haltung der Bullen erfolgt in Vollspaltenbuchten mit Gummiauflage, die Buchtenfläche beträgt 37,5 m2. Das Tier- Fressplatzverhältnis beträgt für alle Gruppen auf 2:1.
Erfasst werden folgende Daten:
- Futteraufnahme und Nährstoffversorgung
- Zuwachsleistung und Schlachtleistungsparameter
- Bewegungsaktivität der Tiere über Pedometer
- Aktivität der Bullen anhand der Besuchshäufigkeit an den Wiegetrögen
- räumliche Verteilung der Bullen in den Buchten sowie die Nutzung der Tränke anhand von bildgebenden Verfahren
- Beurteilung der Tiere in Bezug auf das Auftreten von Schwanzspitzennekrosen und Verschmutzung
- ökonomische Beurteilung der Auswirkungen der unterschiedlichen Fütterungssysteme und des variierenden Flächenangebotes
Ergebnisse
Die täglichen Zunahmen betrugen bei einer Besatzdichte von 8, 10 und 12 Tieren/Bucht 1821, 1755 und 1683 g (p=0,05), die Zweihälftengewichte 468, 455 und 445 kg (p=0,158). Diese Unterschiede führen dazu, dass der Deckungsbeitrag II bei einer Besatzdichte von 8 Bullen/Bucht um 113 €/Tier höher lag als bei einer Besatzdichte von 12 Bullen/Bucht. Je Bucht lag der Deckungsbeitrag II bei einer Buchtenfläche von 4,7 m2/Tier dagegen um 159 €/Jahr niedriger als bei einer Buchtenfläche von 3,1 m2/Tier.
Projektinformation
Projektleitung: Dr. T. Ettle, Dr. B. Haidn
Projektbearbeitung: A. Obermaier, A. Koßmann, P. Edelmann
Kooperation: R. Gasteiger (LfL, Institut für Betriebswirtschaft und Agrarstruktur), BaySG
Laufzeit: Oktober 2020 bis Dezember 2022