Meristemkulturen zur Eliminierung von Viren - schnellere Bereitstellung von virusfreiem Pflanzmaterial
Virusfreies Pflanzmaterial ist seit Jahren als Teil der Qualitätsoffensive bei Hopfen von großer Bedeutung. Die Ergebnisse aus dem Virus- und Viroid-Monitoring der deutschen Hopfenbauregionen und der Hüller Zuchtgärten (Seigner et al., 2014) lassen erkennen, wie wichtig die Meristemkultur für die Bereitstellung von gesundem Pflanzmaterial ist. Dies gilt sowohl für die deutschen Hopfenpflanzer wie auch für die Hüller Züchtung selbst.
Ziel
Ziel dieser Arbeiten ist es, über ein neues in vitro-Flüssig-Kultursystem die Bereitstellung von virusfreiem Hopfen deutlich zu beschleunigen.
Methode
Frühes Stadium der in vitro-Regeneration von Hopfenpflänzchen
Zur Absicherung des virusfreien Zustandes der aus den Meristemen sich entwickelnden Hopfen werden deren Blätter mit der DAS ELISA (Double Antibody Sandwich Enzyme Linked Immunosorbent Assay)-Technik bzw. mit der RT-PCR (Reverse Transkriptase Polymerasekettenreaktion) auf die verschiedenen hopfentypischen Viren von der Arbeitsgruppe IPS 2c untersucht. Grundsätzlich wird zur Testung auf das Hopfenmosaikvirus (HpMV) und das Apfelmosaikvirus (ApMV) die kostengünstigere Detektionsmethode mit ELISA genutzt. Die molekulare Technik kommt nur bei Untersuchungen auf das Amerikanische Latente Hopfenvirus (AHpLV), das Latente Hopfenvirus (HpLV), das Hop stunt Viroid (HpSVd) sowie das Latente Hopfenviroid (HpLVd) zum Einsatz oder wenn nur sehr wenig in vitro-Ausgangsmaterial für die Untersuchungen zur Verfügung steht.
Ergebnisse
Fertige Hopfenpflänzchen aus der Gewebekultur
Projektinformation
Projektleitung: Dr. E. Seigner und A. Lutz
Projektbearbeitung: B. Haugg
Kooperation: S. Euringer, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf / TUM (Februar – April 2016)
Dr. L. Seigner und Team IPS 2c, Virologie , Institut für Pflanzenschutz
Laufzeit: 01.01.2015 – 31.12.2017
Förderung: Wissenschaftliche Station für Brauerei in München e.V.