Forschungs- und Innovationsprojekt
BigBaking: Sicherung guter Qualitäten und effiziente Nutzung des Bodenstickstoffs bei der Backweizenzüchtung
BigBaking: Sicherung guter Qualitäten und effiziente Nutzung des Bodenstickstoffs bei der Backweizenzüchtung durch Abstimmung der Speicherprotein-Zusammensetzung und Enzymatik
Eine gute Gebäckqualität über den gesamten Tag wird von den Kunden in den Bäckereifilialen erwartet. Um dies sicherzustellen, wird bei der Herstellung von Brötchen und anderen Kleingebäcken häufig mit Gärzeitunterbrechung gearbeitet. Brezenteiglinge werden meist gefrostet und dann in den Filialen frisch gebacken. Damit steigen die Anforderungen an die Qualität der Mehle. Aber auch viele andere Hefeteig-Gebäcke wie Toastbrot, Krapfen und Stollen verlangen ein kleberstarkes Mehl. Der verwendete Weizen muss dafür eine gute Protein- und Kleberqualität und eine angemessene Proteinmenge haben.
Die Veränderungen der agrar- und umweltpolitischen Regelungen hinsichtlich der Stickstoffdüngung haben niedrigere Proteingehalte im Weizen zur Folge. Weizensorten mit sehr guten Kleberqualitäten, die auch unter diesen Produktionsbedingungen gute Backqualitäten bringen, sind gefordert. Eine gute Krankheitsresistenz und ein hohes stabiles Ertragsniveau sind ohnehin Grundvoraussetzung für einen nachhaltigen Weizenanbau.
Ziel
Strategie
Die Ergebnisse der Proteinanalytik werden mittels multivariater Auswerteverfahren mit den Daten zur Backqualität korreliert. Über Struktur-Wirkungs-Beziehungen sollen für die Backqualität wichtige Proteine identifiziert und Interaktionen aufgeklärt werden. Über Quantitative-Trait-Locus-Analysen sollen Genomregionen identifiziert werden, welche die Qualitätsmerkmale und insbesondere die Menge wichtiger Proteine kontrollieren.
Feldversuche unter einer Atmosphäre mit erhöhtem CO2-Gehalt sollen Zukunftsszenarien abbilden und die Wirkung auf die Proteinzusammensetzung und die Backqualität des Weizens aufzeigen. Basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen über den Einfluss einzelner Proteine auf die Backqualität, sollen genomische Vorhersagemodelle erarbeitet werden, um diese Komponenten in der Züchtung möglichst effizient nutzen zu können.
Ergebnis
Projektinformation
Projektleitung: Dr. L. Hartl (Züchtungsforschung Weizen und Hafer, IPZ 2c)
Projektbearbeitung: Dr. M. Geyer (Züchtungsforschung Weizen und Hafer, IPZ 2c)
Genehmigte Laufzeit: 2019-2024
Finanzierung: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
Förderkennzeichen: 2818404/A18
Projektpartner
- Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Institut für Angewandte Biowissenschaften, Bioaktive und Funktionelle Lebensmittelinhaltsstoffe
- Forschungszentrum Jülich Gmbh (FZJ), Institute of Bio- and Geosciences, IGB-2 Plant Sciences
- Saatzucht Josef Breun GmbH & Co. KG
- SECOBRA Saatzucht GmbH
- Strube Research GmbH & Co. KG
- Saatzucht Bauer GmbH & Co KG
- Saatzucht Streng-Engelen GmbH & Co. KG
- Gemeinschaft zur Förderung von Pflanzeninnovation GFPi e. V.
Ansprechpartner
Manuel Geyer
Am Gereuth 6
85354 Freising
Tel.: 08161 8640-4049
E-Mail: manuel.geyer@LfL.bayern.de