Untersuchung des Seeforellenbestandes im Starnberger See
Seeforelle aus dem Starnberger See
Derzeit ist eine ausreichende, natürliche Vermehrung der Seeforelle in den Zuflüssen des Starnberger Sees nicht sichergestellt. Die Erreichbarkeit der Laich- und Jungfischhabitate in den Zuflüssen des Starnberger Sees ist durch Querbauwerke eingeschränkt. Auch eine verminderte Funktionalität der Laichplätze infolge einer kolmatierten Gewässersohle ist nicht auszuschließen.
Zielsetzung
Strukturelle Defizite der Seeforellenhabitate sollen aufgezeigt und Maßnahmenvorschläge zu deren Beseitigung erarbeitet werden. Von den ca. 50 in den Starnberger See einmündenden Bächen wurden Georgenbach und Lüßbach als Untersuchungsgewässer ausgewählt, da diese natürlicherweise ausreichend Wasser führen, um als Laich- und Aufwuchsgewässer für die Seeforelle zu fungieren.
Methode
Zoombild vorhanden
Reusenkasten
Mittels Elektrofischerei wird der Fischbestand beider Gewässer erhoben. Über Reusenfischerei wird der Einstieg laichbereiter Seeforellen erfasst. Durch Probennahmen aus den Fängen der Berufs- und Angelfischer sollen Informationen zu Alter, Wachstum und Reifegrad der Seeforellen gewonnen werden.
Ergebnisse
Die im Oktober 2015 jeweils auf einer Strecke von ca. 4 km durchgeführten Fischbestandserhebungen belegen für beide Gewässer einen guten, sich selbst erhaltenden Bachforellenbestand. Seeforellen konnten vereinzelt nachgewiesen werden. In Mündungsnähe waren verschiedene aus dem See einwandernde Fischarten anzutreffen.
Zur Erfassung einsteigender Seeforellen wurden im Lüßbach vom 5. bis 19. November und im Georgenbach vom 14. November bis 12. Dezember Reusenkästen eingebaut. In diesem Zeitraum wurde in beiden Gewässern jeweils eine Seeforelle mit 48 cm (Lüßbach am 10. November) bzw. 70 cm (Georgenbach am 21. November) gefangen.
Dies dürfte u. a. auf die 2015 extrem niedrigen Abflussverhältnisse zurückzuführen sein. Lediglich am 21. November wurde der Mittlere Abfluss (MQ) in beiden Gewässern deutlich überschritten. An den übrigen Tagen lag der Abfluss weit unter MQ und die geringen Wassertiefen dürften den Einstieg großer laichbereiter Seeforellen erschwert bzw. verhindert haben. Diese Annahme wird durch den Fang des großen Seeforellenrogners während des Hochwasserereignisses im Georgenbach am 21. November bekräftigt. Neben den Seeforellen wurden vereinzelt Bachforellen, Hasel, Aitel und Hechte in den Reusen gefangen.
Zur Erfassung von Alter, Wachstum und Laichreife der Seeforellen wurde ein Formblatt erstellt. Dieses wird den Berufs- und Angelfischern zur Verfügung gestellt, verbunden mit der Bitte, sich an der Datenerhebung zu beteiligen.
Zur Erfassung einsteigender Seeforellen wurden im Lüßbach vom 5. bis 19. November und im Georgenbach vom 14. November bis 12. Dezember Reusenkästen eingebaut. In diesem Zeitraum wurde in beiden Gewässern jeweils eine Seeforelle mit 48 cm (Lüßbach am 10. November) bzw. 70 cm (Georgenbach am 21. November) gefangen.
Dies dürfte u. a. auf die 2015 extrem niedrigen Abflussverhältnisse zurückzuführen sein. Lediglich am 21. November wurde der Mittlere Abfluss (MQ) in beiden Gewässern deutlich überschritten. An den übrigen Tagen lag der Abfluss weit unter MQ und die geringen Wassertiefen dürften den Einstieg großer laichbereiter Seeforellen erschwert bzw. verhindert haben. Diese Annahme wird durch den Fang des großen Seeforellenrogners während des Hochwasserereignisses im Georgenbach am 21. November bekräftigt. Neben den Seeforellen wurden vereinzelt Bachforellen, Hasel, Aitel und Hechte in den Reusen gefangen.
Zur Erfassung von Alter, Wachstum und Laichreife der Seeforellen wurde ein Formblatt erstellt. Dieses wird den Berufs- und Angelfischern zur Verfügung gestellt, verbunden mit der Bitte, sich an der Datenerhebung zu beteiligen.
Projektinformation
Projektleitung: Dr. M. Schubert
Projektbearbeitung: Dr. M. Schubert, L. Müller, F. Bonell
Laufzeit: 2015 - 2018
Projektpartner: FG Würmsee